Klimawandel: globale Hysterisierung

Der DWD hat gesprochen. Und als ich mir gestern vor dem Fernseher die Worte von Präsident Kusch, Herrn Becker so anhörte, schmerzte jedes dieser Worte wie ein Peitschenschlag. Arbeitet man bei den Medien, so schwant einem schon, was da für ein Schlagzeilenpanzer auf einen zurollt. So stand ich und ließ mich auspeitschen:

Hitzewellen *knall*

Infektionskrankheiten *knall*

kräftigere Gewitter *knall*

Hautkrebs *knall*

Was soll das? Woher diese plötzliche Sicherheit? Man könnte doch annehmen, der DWD hat schon das ein oder andere Mal mit Medien zu tun gehabt. Und dass diese den Konjunktiv gerne mal, nun ja, vergessen, dass also aus einem “könnte passieren” schnell ein “wird passieren” entsteht, wäre nicht das erste Mal. Dass etwa die Annahme über Zunahme von Gewittern und der menschlich gemachte Anteil an der globalen Erwärmung immer noch eher ein Fragezeichen als ein Rufzeichen darstellen, wird völlig ignoriert. Ach, wissen Sie, es verkräuselt meine Stirn zu viel, wenn ich mehr darüber schreibe. Ich empfehle Ihnen exemplarisch diesen Bericht.

Und dann die BILD von heute:

Der SAHARA Sommer kommt

Dass es schlimm wird, habe ich befürchtet. Aber bei einem Recherche-Aufwand, der zu so einer Schlagzeile führt, ertrage ich lieber, dass die Wüste wider Erwarten wirklich nach Berlin kommt als den Bericht selbst.

Wie Sie sehen, ist die Kernaussage, dass es zu trocken und zu heiß wird. Falsch. Es IST zu trocken und zu heiß. Aber gerade in puncto Niederschlagsentwicklung sagt der DWD doch genau das Gegenteil: Zitat: “Eine weitere Tendenz ist laut Müller-Westermeier der leichte Anstieg der Niederschlagsmenge um neun Prozent – vor allem im Frühling. Insofern lag der trockene Frühling 2007 nicht im Trend.“

Wenn wir mal zusammen überlegen, könnten wir doch theoretisch (natürlich nur rein theoretisch) auf die Idee kommen, dass die “Hamburger – bunte – Großbuchstaben – Drucker” lieber die Befürchtungen des Mannes von nebenan wahr werden lassen, als dass sie Inhalte sinngemäß wiedergeben. Damit hat meine Vermutung, dass der Klimawandel witterungsabhängig ist, neues Futter bekommen.

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